Ökumenischer Festgottesdienst Ansgar-Vesper erinnert an Hamburgs ersten Bischof

Zu Beginn des Gottesdienstes ziehen neben den Bischöfen auch die Abordnungen von Ritterorden und Kommunitäten feierlich in die Hauptkirche ein. Dazu gehören unter anderem die Johanniterritter, die Malteserritter, die Grabesritter und die Deutschherrenritter, aber auch neuere Bewegungen wie der Laurentiuskonvent und die Ökumenische Basisgemeinschaft Brot und Rosen. An der Liturgie sind Vertreter vieler Konfessionen beteiligt. Es singen der Bachchor, die Schola Cantorum und der Chor der Russisch-Orthodoxen Kirche des Hlg. Johannes von Kronstadt. Erwartet werden mehr als 700 Besucher. Anschließend gibt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Hamburg (ACKH), die den Gottesdienst veranstaltet, einen Empfang im Seitenschiff der Kirche.


Ansgar war der Apostel des Nordens

Ansgar (ca. 801 bis 865) war Benediktinermönch und Missionar. Im Jahr 831 wurde der „Apostel des Nordens“ zum Bischof geweiht und mit der Leitung des neugegründeten Erzbistums Hamburg betraut. In der Hammaburg, der Keimzelle Hamburgs, ließ er eine Marienkirche errichten, die Vorläuferin des 1805 abgerissenen Mariendoms. Die Hauptkirche St. Petri, in der die ökumenische Ansgar-Vesper seit fast 50 Jahren stattfindet, ist in unmittelbarer Nähe dieses Ortes gelegen. Sie beherbergt bis heute ein Bild Ansgars aus dem alten Dom. Im Mittelalter wurde der Heilige Ansgar in Hamburg sehr verehrt, auch nachdem die Stadt 1529 lutherisch geworden war. Weitere Darstellungen Ansgars finden sich unter anderem im Rathaus und an der Trostbrücke.


Heute sind nach Ansgar in Hamburg sowohl evangelisch-lutherische als auch römisch-katholische Kirchen benannt. Reliquien des Heiligen befinden sich in der katholischen St. Ansgar-Kirche (Kleiner Michel). Während das Erzbistum Hamburg, dessen Patron Ansgar ist, verdiente Laien mit der Ansgar-Medaille ehrt, verleiht die Nordelbische Kirche an engagierte Ehrenamtliche das Ansgarkreuz. Daneben richtet das Erzbistum jährlich eine Ansgar-Woche aus. In diesem Jahr findet sie vom 28. Januar bis zum 7. Februar statt.

 

tk/mk (www.kirche-hamburg.de)