"Sternenbrücke" erweitert Angebot Ambulanter Pflegedienst für todkranke Kinder

Die bisherigen Erfahrungen haben nach den Worten von Pflegedienstleiterin Astrid Schauland gezeigt, dass zu Hause oft sehr kurzfristig Situationen auftreten können, bei denen die Familien professionelle Hilfe in der Pflege benötigen. Der neue Pflegedienst habe mit dem Haus der "Sternenbrücke" eine stationäre Einrichtung im Hintergrund, die in Notsituationen eine verlässliche Pflege gewährleistet. Im Team arbeiten Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, Sozialpädagogen, Trauerbegleiter und Familientherapeuten.

 

Keine Verwechselung mit Hospizdienst

Das neue Angebot kann von jeder Familie in Anspruch genommen werden, die von der "Sternenbrücke" begleitet wird. Es sollte nach den Worten von Pressesprecherin Christiane Schüddekopf nicht mit bestehenden Hospizdiensten verwechselt werden, die Familien in ihrem häuslichen Umfeld begleiten und sie mit Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeitern im Alltag unterstützen. Der Besuch der Familien soll Anfang September beginnen.

 

Die "Sternenbrücke" in Hamburg-Rissen begleitet seit acht Jahren unheilbar kranke Kinder und junge Menschen. Seitdem wurden etwa 300 Familien betreut. Rund 100 Kinder sind bereits gestorben. Acht Kinder können in der "Sternenbrücke" gleichzeitig untergebracht werden. Ein Zimmer wird stets für ein Kind frei gehalten, dessen Tod unmittelbar bevorsteht. Das Kinderhospiz benötigt jährlich Spenden in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro. Vor einem Jahr wurde hier das erste Jugendhospiz Norddeutschlands eröffnet.