„Schon in meinen ersten Arbeitstagen habe ich gespürt, wie umfangreich und wichtig die seelsorgliche Arbeit ist, die hier tagtäglich geleistet wird. Meine Arbeit ist auch eine Nahtstelle zwischen der Kirche und den LGBTIQ-Communities“, berichtet Pastor Thomas Lienau-Becker. Bereits seit Anfang September arbeitet er an seiner neuen Wirkungsstätte. Im Vordergrund stehen die Themen HIV und AIDS, aber auch die Arbeit mit Menschen unterschiedlicher sexueller Ausrichtung.
„Gott hat eine große Vielfalt an Leben geschaffen, das ist wunderbar! Es schmerzt mich, wenn Menschen, die irgendwie ‚anders‘ leben, es schwer haben. Da muss die Kirche ihnen zur Seite stehen“, fordert der gebürtige Hamburger, der vorher Propst in Kiel war.
Im Zeichen des Regenbogens
Mit der AIDS-Seelsorge in Hamburg stellt sich die evangelisch-lutherische Kirche seit 1994 deutlich sichtbar auf die Seite der Menschen mit HIV und AIDS. Sie fragt dabei nicht nach Kirchenzugehörigkeit oder Religion.
Die Arbeit erfolgt im Zeichen des Regenbogens, ein nicht nur biblisches Zeichen von Hoffnung und Solidarität. Für die AIDS-Seelsorge heißt das: offen Partei zu ergreifen und gleichzeitig einen geschützten Rahmen für die individuelle Zuwendung zu bieten - leben und lieben.