Propst Jürgen Bollmann Abschied als Bischofsvertreter - weitere Aufgaben für Harburger Propst

Bollmann wird weiterhin Stellvertreter von Bischöfin Fehrs sein. In den nächsten Monaten wird er vor allem landeskirchliche Aufgaben übernehmen. Dazu zählt unter anderen die Wahl einer Fehrs-Nachfolgerin als Hamburger Hauptpastorin und Pröpstin an St. Jacobi und für die Propstenstelle in Ahrensburg. Im Mai 2012 wird er in den Ruhestand verabschiedet.

 

Abi an der Abendschule

Der gebürtige Hamburger hatte nach dem Realschulabschluss eine kaufmännische Lehre in der Mineralölindustrie absolviert. Nach dem Wehrdienst arbeitete er zunächst als Kaufmann und machte sein Abitur an der Abendschule. Nach seinem Theologiestudium war er Gemeindepastor in Hamburg-Harburg und Entwicklungsreferent im Nordelbischen Missionszentrum.

 

Anfang 1993 wurde Bollmann Propst im Kirchenkreis Harburg und damit Nachfolger von Pröpstin Maria Jepsen, die damals zur weltweit ersten lutherischen Bischöfin gewählt worden war. Der Vater von zwei erwachsenen Söhnen ist Vorstandsvorsitzender des Missionszentrums und Vizepräsident der Deutschen Seemannsmission.

 

Konsequenter Gegner von Atomkraft

Bollmann widmete sich in seiner Amtszeit als Bischofsvertreter anfangs vor allem binnenkirchlichen Problemen. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima profilierte er sich als konsequenter Gegner der Atomtechnik. Bei den Demonstrationen in Brunsbüttel und Hamburg warb er für alternative Energien.