Diakonie-Aktion gegen Wohn-Horror 2.000 Wohnungen für Wohnungslose in Hamburg

Wohnungsnot war das Schwerpunktthema der Diakonie auf dem Evangelischen Kirchentag in Hamburg im Mai dieses Jahres. Mehr als 2.000 Menschen unterstützten die Initiative der Diakonie und ließen sich symbolisch im Kampf gegen die Wohnungsnot ablichten. Die Diakonie vermittelte den Besuchern, was es bedeutet, arm zu sein und keine Wohnung zu finden.

 

Landespastorin Stoltenberg bat den Bürgermeister nun eindringlich seine Einflussmöglichkeiten auf das städtische Wohnungsunternehmen SAGA GWG wahrzunehmen und dafür zu sorgen, "dass künftig jede zweite Neuvermietung an vordringlich Wohnungssuchende geht". Das wären jährlich 4.500 Wohnungen - davon sollten 2.000 Wohnungen an Wohnungslose vergeben werden, forderte die Landespastorin.

 

Soziale Verantwortung übernehmen

Die Wohnungsgesellschaft SAGA GWG gehört zu 100 Prozent der Stadt. 9.000 Wohnungen vermietet die SGA GWG nach Angaben der Diakonie jährlich neu. Doch nur ein Fünftel ginge an besonders benachteiligte Wohnungssuchende. Die Diakonie regt an, die Zahlung von Boni an die Vorstände der SAGA GWG künftig auch davon abhängig zu machen, wie stark die SAGA GWG als städtischen Unternehmen ihrer sozialen Verantwortung nachkomme.

 

Der Erste Bürgermeister bedankte sich für das Engagement der Diakonie für Wohnungslose. Die Stadt setze auf den Neubau von Wohnungen, insbesondere auf den Bau von Sozialwohnungen. Als Bürgermeister müsse er die Interessen aller Wohnungssuchenden im Blick behalten. Zu den Forderungen der Diakonie in Bezug auf die SAGA GWG äußerte Scholz sich nicht.