Die Kirchen wollen damit einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung durch Klimaschutz leisten. Insgesamt sparen beide Hamburger Kirchenkreise rund 3.712 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Der Stromverbrauch für beide Kirchenkreise umfasst 6,1 Millionen Kilowattstunden jährlich.
Dabei suchen sich die kirchlichen Verwaltungseinrichtungen ihren eigenen Stromanbieter aus. Der Kirchenkreis Hamburg-Ost erhält den Ökostrom etwa von Hamburg Energie“, der kleinere Kirchenkreis im Westen von den Stadtwerken Schwerin.
80 Prozent beziehen grünen Strom
Ein Teil der Kirchengemeinden hatte bereits im Vorfeld vom herkömmlichen Strom-Mix zum so genannten grünen Strom gewechselt. So beziehen insgesamt mehr als 80 Prozent kirchlicher Einrichtungen emissionsarme Energie.
Darunter ist auch die Hauptkirche St. Michaelis. Der Michel verbraucht inklusive Turmbeleuchtung 245.809 kWh im Jahr (2009/2010). Durch den Umstieg auf Ökostrom kann der CO2-Ausstoß der Hauptkirche von 154,13 Tonnen auf 9,83 Tonnen im Jahr verringert werden, das entspricht einer Einsparung von ca. 94 Prozent.
Für den westlichen Kirchenkreis war gerade der Wechsel zum Stadtwerkbetreiber relevant, sagt Michael Benthack, der sich im Kirchenkreis um die Immobilienverwaltung und ökologische Fragen kümmert. Gerade die Unterstützung kleiner kommunaler Anbieter beschleunigt die Energiewende insgesamt. Und für uns war es wichtig, echten grünen Strom zu kaufen, also keinen, der durch Zertifikate – salopp gesagt – grün angemalt ist. Dies haben wir mit den Stadtwerken Schwerin vertraglich vereinbart.“
Der Stromwechsel insgesamt entspricht dem Klimaschutzkonzept der Nordelbischen Klimakampagne, das bis 2015 die Senkung der CO2-Emissionen um 25 Prozent zum Ziel hat (im Vergleich zum Jahr 2005), erläutert Susanne Gerbsch, Pressesprecherin des Kirchenkreises Hamburg-Ost.