Weltweiter Gebetstag 100 Millionen verfolgte Christen weltweit

Am „Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen“, der auch in diesem Jahr am 2. Sonntag im November stattfand, beten deshalb rund eine halbe Million Kirchengemeinden auf der ganzen Welt für ihre verfolgten Glaubensgeschwister und bringen so ihre Solidarität zum Ausdruck.

 

Auch Bischöfin Kirsten Fehrs hatte die Hamburger und Lübecker Kirchengemeinden sowie die gesamte Nordkirche zum Innehalten und Gedenken eingeladen: „Gerade in einem demokratischen und religionstoleranten Land wie dem unsrigen ist es schwer vorstellbar, was Christen in totalitären Systemen aushalten müssen: Verfolgung, Tätlichkeiten, Angriffe auf Leib und Leben. Dies muss immer wieder ausgesprochen werden und fordert uns umso mehr heraus, unsererseits den Weg der Toleranz und Akzeptanz gegenüber Andersglaubenden zu beschreiten.“

 

Verfolgung kann unterschiedliche Formen annehmen. Im abgeschotteten Nordkorea ist jegliche Religionsausübung strikt verboten und Christen werden als politische Bedrohung für die Macht des Regimes angesehen, die es auszurotten gilt. Aktuellen Schätzungen zufolge befinden sich derzeit zwischen 50.000 und 70.000 Christen in Arbeitslagern, wo Folterungen und willkürliche Hinrichtungen an der Tagesordnung sind.

 

Auch der Vormarsch des extremistischen Islam in allen Ländern des „Arabischen Frühlings“ führte in den vergangenen Jahren dazu, dass sich der Druck auf die Kirchen vor Ort enorm verstärkt hat. Christliche Minderheiten oder Christen muslimischer Herkunft im Nahen Osten und Nordafrika sind Diskriminierung und Gewalt oftmals schutzlos ausgesetzt und fürchten um ihr Leben. Auch im 21. Jahrhundert ist es für Millionen von Christen keine Selbstverständlichkeit, dass sie sich frei, öffentlich und ohne Furcht vor Übergriffen zum Gottesdienst versammeln können.