Schwerpunkt in 2013: Indien 100 Jahre Hamburger Völkerkundemuseum

Bereits 1842 wurde in der Stadtbibliothek eine Sammlung gegründet, die die Schätze der Hamburger Reeder, Kaufleute und Kapitäne präsentierte. Anders als bei Völkerkundemuseen anderer Nationen wurden die Objekte nach Aussage Köpkes meist rechtmäßig erworben. 1871 wurde das "Culturhistorische Museum" gegründet. Doch erst 1912 war der Jugendstil-Bau an der Rothenbaumchaussee fertig. Ein großes Eröffnungsfest war für Ende 1914 geplant, musste jedoch wegen des 1. Weltkrieges ausfallen.

 

Ureinwohner entdecken Kultur neu

Die spektakuläre Erneuerung des Maori-Hauses "Rauru" durch neuseeländische Ureinwohner im Herbst 2012 sieht Köpke als typische Arbeitsweise des Museums. Durch die Auseinandersetzung mit ihren traditionellen Schnitzereien hätten die Ureinwohner die eigene Kultur auch neu entdeckt. Die meisten Delegationsteilnehmer seien anfangs mit der Forderung nach Deutschland gereist, das Haus nach Neuseeland zurückzuholen. Während der Arbeit hätten sie davon jedoch Abstand genommen.

 

Zwei Ausstellungen werden sich in diesem Jahr Indien widmen. Parallel zur Internationalen Gartenschau werden 130 indische Bilder aus sechs Jahrhunderten gezeigt, die Blumen, Bäume und Gärten zum Thema haben. Mehr 500 Objekte umfasst die Ausstellung von F. K. Heller, die dann ebenfalls zu sehen sein wird.

 

"Macht die Vielfalt sichtbar" ist das Motto der Jubiläumsfeier am Sonntag. Zu hören ist Musik aus Südkorea, dem Senegal und Neuseeland sowie Shantys aus Hamburg. Sektenpastorin Gabriele Lademann-Priemer spricht über Religionen in Afrika - mit Führung um 15.00 Uhr. Auftakt ist um 11.30 Uhr ein Symposium über die Bedeutung des Museums mit den ehemaligen Senatoren Dietrich Wersich (CDU) und Christa Goetsch (Grüne).