Helfende Hände gesucht Hamburger Tafel

Wie hier in Berlin, sind auch in Hamburg viele Ehrenamtliche schon über 60 Jahre alt. Deshalb suchen die Tafeln insbesondere nach jüngeren Helfern

Fast 100 Ehrenamtliche packen mit an, wenn es darum geht Lebensmittelspenden zu denen zu bringen, die sie dringend brauchen. Das ist die tägliche Arbeit der Hamburger Tafel. Rund 40 Tonnen Lebensmittel werden jede Woche eingesammelt und dann an eine von 27 Ausgabestellen im ganzen Stadtgebiet geliefert. Dort können Bedürftige sich dann mit dem versorgen, was sie sich sonst nicht leisten könnten. Gut 20.000 Menschen wird so Woche für Woche geholfen.

Ohne die Ehrenamtlichen wäre die Arbeit der Hamburger Tafel unmöglich. Doch viele von denen, die mitmachen sind in die Jahre gekommen. Nur 2 Prozent der Aktiven sind jünger als 30 Jahre. Deshalb hoffen die Verantwortlichen der Tafel, dass sich auch jüngere Hamburgerinnen und Hamburger bereit erklären, für die Hilfsorganisation aktiv zu werden.

 

Bundesweit fehlen Freiwillige

Die Schwierigkeit immer wieder neue Ehrenamtliche für die tägliche Arbeit zu finden, ist eine Herausforderung für Tafeln in ganz Deutschland. Bundesweit gibt es rund 940 Tafeln, die zusammen etwa 1,5 Millionen Bedürftige versorgen. In den Städten gibt es meist genügend Freiwillige, aber kleinere Tafeln in ländlichen Regionen haben es schwer.

„Die Helfer kommen an ihre Belastungsgrenzen“, sagte Sprecherin Johanna Matuzak vom Dachverband der deutschen Tafeln. Vielerorts fehlten Ehrenamtliche, „insbesondere jüngere, in den Leitungsfunktionen, als Fahrer oder bei der Lebensmittelausgabe“. 

 

In Flensburg musste die Suppenküche schließen

Wegen Personalmangels hatte die Tafel im niedersächsischen Osterode für Anfang Januar erstmals seit ihrer Gründung 2005 eine vorübergehende Unterbrechung des Betriebs angekündigt. In Flensburg ist aktuell die Suppenküche geschlossen. „Wir haben 40 Helfer, bräuchten aber mindestens 60“, sagte der dortige Tafelleiter Klaus Grebbin.

Mit solchen Schwierigkeiten hat die Hamburger Tafel nicht zu kämpfen. Aber auch zwischen Elbe und Alster sind neue Helferinnen und Helfer beim Einsatz für die Bedürftigen, gern gesehen.