Tag der Kriminalitätsopfer Gottesdienst für Hilfe und Solidarität

Der Gottesdienst findet um 18 Uhr in der Hauptkirche St. Jacobi statt.

Am 22. März, dem „Tag der Kriminalitätsopfer“, laden Bischöfin Kirsten Fehrs und der Landesvorsitzende des Weissen Rings Hans-Jürgen Kamp zu einem Gottesdienst in der Hauptkirche St. Jacobi um 18 Uhr ein. Eine Anmeldung ist erforderlich. Wer nicht dabei sein kann, hat die Möglichkeit, per Video zuzuschauen.

Mit dabei sein werden unter anderem Finanzsenator Andreas Dressel und Kristina Erichsen-Kruse, Stellvertretende Landesvorsitzende des Weissen Rings Hamburg. Der Gottesdienst dient als Zeichen der Solidarität mit Betroffenen und deren Angehörigen und möchte dabei unterstützen, einen Weg aus der Gewaltspirale aus Hass und Hetze zu finden. 

 

Viele Fälle von Gewalt im Internet

„Wir bekommen sehr viele Anfragen von Menschen, die sich zum Beispiel über Facebook von jemandem bedroht fühlen oder dort direkt mit rassistischen Anfeindungen zu tun haben“, sagt Erichsen-Kruse. Auf diese zunehmende Gewalt im Internet möchte der Verein mit dem diesjährigen Motto „Gemeinsam gegen Hass, Hetze und Gewalt“ hinweisen. 85 Ehrenamtliche arbeiten für den Weissen Ring in Hamburg. Die Organisation unterstützt Opfer von Gewalt und vermittelt sie bei Bedarf an andere Hilfseinrichtungen weiter.

Jedes Jahr wird am 22. März, dem „Tag der Kriminalitätsopfer“, auf die Situation von Menschen hingewiesen, die Kriminalität und Gewalt erlitten haben. 

 

Häusliche Gewalt in Coronazeiten

Beengte Lebensverhältnisse, finanzielle Sorgen, eskalierende familiäre Konflikte: An vielen Stellen wird immer wieder auf die zunehmende häusliche Gewalt in der Corona-Krise hingewiesen – oder zumindest die Sorge darüber zum Ausdruck gebracht. Die Anfragen an den Weissen Ring seien allerdings nicht signifikant gestiegen, berichtet Erichsen-Kruse. „Die Zahlen der Polizei sprechen da eine andere Sprache“, sagt sie. „Aber die Anzeige bei der Polizei ist das eine, das Hilfeersuchen das andere.“ Viele Opfer hätten derzeit nicht die Möglichkeit, nach Hilfe zu suchen, da sie unter der Kontrolle des Täters stehen. „Sie können keine Hilfe in Anspruch nehmen, weil es die Umstände nicht zulassen“, so Erichsen-Kruse. Sie vermutet, dass die Zahl der Anfragen steigen wird, wenn sich die Opfer wieder freier bewegen können, also beispielsweise die Kontaktbeschränkungen deutlich gelockert werden.

Eine Anmeldung zur Teilnahme am Gottesdienst ist notwendig unter lbhamburg@weisser-ring.de oder 040/2517680. Wer nicht an dem Gottesdienst teilnehmen kann, findet ab Montagabend eine gekürzte, vorproduzierte Version auf Youtube.

Wann: Montag, den 22. März 2021, 18:00 Uhr
Wo: Hauptkirche St. Jacobi, Steinstraße/Jacobikirchhof, 20095 Hamburg