„Die Politiker sollen mehr tun. Umweltschutz auf freiwilliger Basis funktioniert mit der Wirtschaft nicht, da müssen klare Gesetze her. Wir wollen, dass Deutschland seine Klimaziele einhält. Das ist bei Jugendlichen gerade ein großes Thema und deshalb natürlich auch bei uns“, erklärt Leah Hamann, erste Vorsitzende der Evangelischen Jugend Hamburg. „Aber nicht nur die Politik, jeder kann selbst etwas tun. Zu Hause, beim Einkaufen, überall. Wir müssen selbst aktiv werden“, ergänzt sie.
Etwa zwanzig Mitglieder der Evangelischen Jugend sind zu der Protestkundgebung gekommen, insgesamt haben sich auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofes mehrere tausend Menschen versammelt. Jugendliche aber auch Wissenschaftler, die den Protest unterstützen. Auch Bischöfin Kirsten Fehrs hatte im Vorfeld der Veranstaltung ihre Unterstützung bekundet.
„Ich finde es großartig, dass Jugendliche für die Zukunft des Planeten aufstehen und auf die Straße gehen“, schrieb die Bischöfin am Mittwoch an Vertreterinnen und Vertreter der Evangelischen Jugend Hamburg. „Die Erde bebauen und bewahren, dass ist der biblische Auftrag. Als Menschen sollen wir diese Welt gestalten, aber wir dürfen sie nicht zerstören.“
In den vergangenen Wochen habe sich mancher Erwachsene an dem Begriff „Schulstreik“ gestört. „Dabei wurde oft übersehen, dass Ihr ja nicht gegen den Unterricht auf die Straße geht, sondern für den Klimaschutz, selbst in den Ferien“, so die Bischöfin. Sie wünschte den Jugendlichen „Gottes Segen für Euer weiteres Engagement – auf der Straße, in den Jugendgruppen und im Schulunterricht.“
„Gott hat uns einen wunderbaren, heilen Planeten hinterlassen und wir müssen jetzt entscheiden, was wir damit machen“, sagt Theologiestudent Toni Seiffert von der Evangelischen Jugend. Die jungen Christinnen und Christen wollen weiter auf die Straße gehen und sich auch in den kommenden Wochen an den Protesten beteiligen.