Urgewalt – Chorkonzert

Da ist etwas Kraftvolles. Es durchdringt uns und die Welt um uns herum. Von Anfang an war es da. Wie ein Begleiter, stets an unserer Seite, doch nie im Vordergrund. In größtem Glück, und auch im Verzagen. Ein Hauch des Windes, ein flackerndes Feuer. Ein Hoffnungsschimmer in der Not, ein Wort des Trostes, ein guter Wunsch. Eine urtümliche Kraft.

Das Vokalensemble Hamburg geht auf die Reise, diese Urgewalt mit Werken von Palästrina, Pepping, Ollén, Philips, Fauré und vielen Anderen zu ergründen. Wie bekommt man sie zu fassen? In der Sprache des ersten Teils der Bibel, dem Hebräischen, ist die Geistkraft weiblich: Ruach. Und wodurch äußert er oder sie sich, als Heiliger Geist?

Gelingt es den sehnsuchtsvollen Trilo-Rufen der Frauen, ihn zu bewegen, den Wind zu drehen und ihre Männer heil von der See wiederkehren zu lassen? Oder sind es zarte Knabenstimmen, die mit ihrem Ruf nach Erbarmen, deren Klang den Kirchenraum durchdringt und die Menschen andächtig werden lässt, uns einstimmt zum Ruf: Kyrie Eleison! Vielleicht fährt er in die Naturvölker, die sich, in archaischen Sprachen singend und bis zur Ekstase tanzend, mit dem Herzschlag der Erde vereinen. Oder findet die Frage des Nikodemus an Jesus, wie es denn zugehen könne, neu geboren zu werden, eine Antwort im Geist?

Ein feuriges, leuchtendes, himmlisches Glücksgefühl ist Er, ist Sie. Wie auf weiten Schwingen in den Himmel emporgehoben zu werden und durch die Wolken zu schweben. Freude, die uns durchströmt, bei dem Gedanken an den Moment kurz vor dem Erwachen aus einem romantischen Liebestraum. Spüren Sie mit uns Sängerinnen und Sängern diese Urgewalt auf, die Geistkraft!

 Das Vokalensemble Hamburg mit etwa 20 Mitgliedern, besteht seit über 50 Jahren.Gegründet wurde es von Prof. Klaus Vetter, hat sich vielfach gewandelt und singt jetzt unter der Leitung von Fabian Bamberg.  Es hat sich durchgängig dem a-capella-Gesang verpflichtet und singt ein breites Repertoire von sowohl alter als auch zeitgenössischer, weltlicher, wie geistlicher Musik.